Das Pricing gehört zu den wichtigsten Aufgaben im Online-Handel. Der Markt ist ständig in Bewegung und verändert die Rahmenbedingungen – was auch Auswirkungen auf den optimalen Preispunkt eines Händlers hat.
Im stationären Handel war für einen Ladeninhaber die Preisgestaltung lange Zeit relativ simpel. Man errechnet seinen Selbstkostenpreis, legt die Marge drauf und überprüft, ob Händler in der Umgebung diesen Preis deutlich unterbieten. Ist das nicht der Fall, steht der Verkaufspreis fest – und wird bis auf gelegentliche Werbeaktionen nicht mehr verändert.
Im Internet funktioniert die Preisgestaltung völlig anders. Die Zahl der Wettbewerber, die die gleichen Produkte anbieten, ist groß. Ständig ändern sich deren Preise und die Warenverfügbarkeit. Nur Online-Händler, die ihre Preise dem Marktgeschehen permanent anpassen, verkaufen zum optimalen Preis. So muss man schließlich nicht die Preise der anderen Wettbewerber unterbieten, wenn man eh der einzige Anbieter ist, der die Ware vorrätig hat.
In der Praxis wird das Thema Pricing jedoch von vielen Online-Händlern vernachlässigt. „Viele Online-Händler setzen einmal den Preis für ihre Produkte fest und lassen diesen dann für viele Wochen bestehen. Der Online-Markt ist jedoch ein rasant wechselnder Markt – daher ist eine dynamische Preisanpassung notwendig, wenn man in dem hart umkämpften Markt bestehen möchte“, erklärt Stefan Bures, Gründer und Geschäftsführer der PreisAnalytics GmbH.
Viele Online-Händler setzen ihre Preise dauerhaft zu niedrig an, was dazu führt, dass das eigene Geschäftskonzept langfristig nicht tragfähig ist. Dabei wäre es gar nicht nötig, ständig zu den günstigsten Anbietern am Markt zu gehören. Bei der Kaufentscheidung der Kunden spielen neben dem Preis nämlich noch einige weitere Faktoren eine Rolle.
Wie Online-Händler den perfekten Preispunkt finden, erklärt Stefan Bures in einem ausführlichen Interview in der aktuellen Ausgabe von shopanbieter to go.