Eine eindeutige Definition für den Begriff Produktmanagement im Onlinehandel findet man in der Fachliteratur nicht. Am Ehesten kann Produktmanagement als die Gesamtheit aller Aktivitäten eines Onlinehändlers beschrieben werden, die Analyse, Planung, Umsetzung und Bewertung von Produkten betreffen, die online über einen Shop vertrieben wird.
Marktanalyse im Onlinehandel
Um im E-Commerce eine erfolgreiche Produktpolitik zu führen ist es von enormer Bedeutung, möglichst umfangreiche Marktanalysen durchzuführen. Unter einer Marktanalyse versteht man dabei die Untersuchung des Marktzustandes zu einem bestimmten Zeitpunkt. Ziel ist dabei die Feststellung des tatsächlichen und möglichen Online-Absatzes und alle damit zusammenhängenden Faktoren sowie die Sammlung möglichst exakter Informationen über vergleichbare Produkte, um so eine präzise Produktpositionierung auf den Online-Markt zu ermöglichen, da glaubwürdige und verlässliche Informationen im Produktmanagement die Voraussetzung zur Sicherstellung von Wettbewerbsfähigkeit und Kundenorientierung von Onlineshops sind. „Produktmanagement im Online Handel“ weiterlesen
Die Produktpolitik eines Onlineshops sollte nie ohne eine gründliche Analyse der jeweiligen Ausgangssituation durchgeführt werden, da ansonsten kein angemessenes Marketingkonzept aufgestellt werden kann. Im Zusammenhang mit der Produktpolitik existieren vor allem zwei weit verbreitete Methoden zur Analyse der Marktsituation eines Produktes bzw. der Produktpalette eines Unternehmens im Onlinehandel: Die Produktlebenszyklus-Analyse und die Portfolio-Analyse der Boston Consulting Group. Jede dieser Produktanalysen zeigt den produktpolitischen Handlungsbedarf ebenso wie die Möglichkeiten in der Produktpolitik.„Produktanalyse im Online Handel“ weiterlesen
Aus Kundensicht muss der Versand der bestellten Ware generell möglichst schnell, kostengünstig, zuverlässig und kundenfreundlich vonstattengehen. Für Händler stehen vor allem die Kosten im Vordergrund, die durch Kommissionierung, Verpackung, Frankierung, Versendung und gegebenenfalls Rücksendung der Ware entstehen. Die Erwartungen der Käufer und Verkäufer können nur mit einem durchgängigen und optimierten Versandprozess erfüllt werden.„Versand & Retouren im Onlinehandel“ weiterlesen
Das Jugendschutzgesetz (JuSchG) beschäftigt sich in Deutschland unter anderem mit Waren, welche als jugendgefährdend eingestuft und folglich nicht an Jugendliche (Personen unter 18 Jahren) verkauft werden dürfen. Das Risiko liegt bei Shops, welche beispielsweise Tabakwaren (auch nikotinfreie!) und/oder Alkohol verkaufen oder Glücksspiel anbieten, damit immer beim Betreiber beziehungsweise dem Händler. Vor allem durch die Änderungen am Jugendschutzgesetz, wirksam geworden zum April 2016, ist eine umfassende Altersverifikation in diesen Bereichen zwingend notwendig. „Jugendschutz im Onlinehandel: Für viele Händler gilt die zweistufige Altersverifikation“ weiterlesen
Zwar ist das volle Potenzial von Mobile Business nach wie vor noch nicht annähernd ausgeschöpft, der Markt für Apps ist aber inzwischen so dicht besiedelt, dass es für Unternehmen im Onlinehandel immer schwieriger wird, Aufmerksamkeit zu erregen. Dadurch kann sich das volle Potenzial vieler Apps nicht entfalten und kreative Kampagnen und frische Ideen verpuffen wirkungslos im Nirvana der App-Stores.
Dieses Szenario zu vermeiden und möglichst viele User zu einem Download der eigenen App zu bewegen ist das primäre Ziel von App-Marketing. Was die erfolgreiche Vermarktung von Apps ausmacht, soll anhand der folgenden 5 Tipps erklärt werden.
1. Einmalige Inhalte & USP
Was für den Content von Webseiten gilt, trifft auch bei Apps zu: Inhalte und Konzepte, die es sonst nirgendwo zu finden gibt, erzeugen mehr Interesse als Inhalte, die schon zigfach im Netz oder in App-Stores recycled wurden. Apps, die eine bestimmte Nische bedienen, deren Inhalte und Design perfekt zur jeweiligen Zielgruppe passen und die einen Mehrwert bieten, entwickeln sich im Idealfall zum Selbstläufer – und das ganz ohne aufwendige Vermarktungsstrategien.
2. Benutzerbewertungen
Im Gegensatz zu einer Webseite muss eine App vor dem Aufruf der Inhalte erst einmal komplett heruntergeladen werden – eine Hürde, die User ohne Vertrauen in die App nur selten nehmen. Dieses Vertrauen wird meist durch das Feedback von anderen Usern generiert.
Schlechte Bewertungen, die aufgrund technischer Probleme entstehen, sind meist vermeidbar und können durch umfangreiche eigene Tests lokalisiert und beseitigt werden. Bevor dies nicht geschehen ist sollte man vom Launch der App absehen. Zum Start von kleinen App-Projekten ist es außerdem ratsam, seinen Freundes- und Bekanntenkreis zum Download und zur Bewertung der App zu animieren, um damit ein gewisses „positives Grundrauschen“ zu erzeugen.
3. App-SEO
Die optimierbaren Bereiche in App-Stores lassen sich grundsätzlich in On-Metadaten und Off-Metadaten unterscheiden. Zu ersteren zählen zum Beispiel die Beschreibung, der Titel, die hinterlegten Keywords, die Screenshots und das Icon der App. Wie auch bei der Suchmaschinenoptimierung von Webseiten sollten diese Daten immer aktuell gehalten werden und zu hundert Prozent den Inhalten der App entsprechen.
Off-Metadaten sind im Gegensatz zu den On-Metadaten meist nicht direkt beeinflussbar. Zu den externen Faktoren zählen zum Beispiel Erfahrungsberichte von Usern, Backlinks, Social Signals von Stores und die Historie der Downloads.
4. Crossmediales Marketing
Crossmedia Marketing beschreibt die Vernetzung von unterschiedlichen Medientypen und Werbeträgern. Um die Downloadzahlen einer App anzukurbeln hat sich dabei im Onlinebereich besonders der Einsatz von Google Adwords, Werbebannern, Social Media und Affiliate durchgesetzt.
Ein schönes Beispiel für eine crossmediale Kampagne mit dem Ziel, die eigene App zu promoten, liefert www.sockenshoppen.de. Anlässlich der Veröffentlichung der App „Verlorene Socke“ startete der Onlineshop für Socken ein Gewinnspiel, bei dem die Teilnehmer dazu aufgerufen wurden, ein Video zum Thema „verlorene Socke“ zu erstellen und auf Youtube hochzuladen. Dadurch wurde eine Vielzahl an kreativen und lustigen User-generated Content generiert, welcher über Social Media Kanäle weiterverbreitet wurde und dadurch die Aufmerksamkeit auf die App und den Onlineshop deutlich erhöhte.
5. Unterschiedliche Gerätenutzung beachten
Tablet- und Smartphone-Nutzer unterscheiden sich grundsätzlich stark in ihren Surfgewohnheiten. Smartphones werden meist unterwegs und nur punktuell genutzt. Daher sollte bei Apps, die primär für diese Endgeräte konzipiert sind, eher eine kurze, prägnante und zielgerichtete Ansprache gewählt werden.
Tablets hingegen werden eher in ruhigeren Momenten über einen längeren Zeitraum hinweg genutzt, wodurch mehr Spielraum für komplexere Anwendungen mit einer höheren Dichte des Contents als bei Smartphones gegeben ist.
Beim Stichwort Ratenkauf – also der Begleichung einer bestimmten Rechnungssumme in Teilzahlungen – denken wohl die wenigsten zuerst an Onlineshopping. Viel mehr wird diese Zahlungsart mit dem Kauf eines Autos oder der Anschaffung von hochpreisigen Einrichtungs- und Haushaltsgegenständen im stationären Handel in Verbindung gebracht. Doch der Kauf auf Raten erfreut sich im Onlinehandel stetig wachsender Beliebtheit – und das nicht nur im Hochpreissegment.
Entwicklung des Ratenkaufs in Deutschland
Laut einer Studie des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) verdoppelte sich 2014 das Umsatzvolumen des Ratenkaufs im gesamten Distanzhandel im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl keine andere Zahlungsart ähnliche Zuwächse erzielen konnte, liegt liegt der Umsatzanteil im reinen Onlinehandel laut einer weiteren Studie des EHI-Instituts dabei aber lediglich bei 4,5 Prozent. Ein Überblick darüber, welche Onlineshops bereits auf Ratenkauf setzen, findet sich auf der Seite www.ratenkauf.net.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Ratenkauf zwar im Onlinehandel auf dem Vormarsch ist, aber längst noch nicht sein volles Potenzial entfaltet hat. Ein Grund dafür sind nicht zuletzt gewisse Vorbehalte, die Onlinehändler gegenüber der Ratenzahlung haben, wie zum Beispiel die Angst vor Zahlungsausfällen, aufwendiger Kreditbearbeitung, höheren Retourquoten oder der schwierigen Integration in den bereits bestehenden und bewährten Checkout-Prozess des Shops. Abhilfe versprechen hierbei externe Zahlungsdienstleiter.
Auswahl eines geeigneten Zahlungsdienstleisters
Ratenanträge mit Risikoprüfung nur mit Sofortzusage: Ein schriftliches Antragsverfahren, bei dem nur ein Teil des Antrags online abgewickelt wird, könnte aus Kundensicht abschreckend wirken, da nach wie die Gefahr einer Absage gegeben ist und der ganze Prozess bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen könnte.
Reibungslose Integration in den bestehenden Zahlungsmix des Shops: Grundsätzlich kann die Einbindung des Zahlungsmoduls entweder über einen bereits bestehenden Payment-Service-Provider (PSP) oder über ein separates Plugin geschehen. Dieses sollte für das eigene Shopsystem zur Verfügung stehen und zu hundert Prozent kompatibel sein, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Oftmals bieten Zahlungsdienstleister auch eine tiefere Integration über eine API-Schnittstelle an. Eine schlichte externe Verlinkung, beispielsweise zu einem Onlineantragsformular einer Bank, sollte unbedingt vermieden werden.
Leistungsumfang, Seriosität und Konditionen des Dienstleiters: Die bekanntesten Anbieter für Online-Ratenzahlung in Deutschland sind derzeit Klarna, Skrill und Paymorrow. Alle drei Anbieter setzen auf Onlineanträge mit Sofortzusagen, Auszahlunsgarantien und flexible Ratenmodelle – auch bei kleinen Warenkörben unter 100 Euro. Die Gebühren und Anbindungskosten, die für den Onlinehändler anfallen, unterscheiden sich aber teilweise erheblich und können auch individuell auf Onlineshops zugeschnitten sein. Meist beträgt der Gebührenanteil aber etwa 3 Prozent vom Umsatz. Grundsätzlich sollten die Kosten für Ratenkäufe in etwa auf dem Niveau anderer Zahlungsverfahren liegen.
Ausblick
Nicht umsonst wird die Ratenzahlung von vielen Händlern als Umsatzbringer betitelt, da diese Zahlungsart die Kaufentscheidung und die Kundenzufriedenheit positiv beeinflussen kann. Dafür ist es auch wichtig, dass der Onlinehändler aktiv Aufklärungsarbeit leistet, um etwaige Vorurteile gegenüber dieser recht neuen Zahlungsmethode abzubauen. Aufgrund des geringen Risikos für die Onlinehändler und des Mehrwerts für Kunden ist zu erwarten, dass der Kauf auf Raten sich im Onlinehandel weiter durchsetzen und als Zahlungsmittel bald Usus sein wird.