Der Begriff “Affiliate” steht für ‘sich anschließen’ oder ‘sich angliedern’ und beinhaltet ein durchdachtes Prinzip der Vermarktung im Internet. Die Idee wurde auf einer Cocktailparty im Jahre 1997 geboren: Eine Internet-Startup-Unternehmerin stellte Jeff Bezos, dem Gründer von Amazon die „richtige“ Frage: Ist es nicht möglich, Bücher, die thematisch zu den Inhalten meiner Webseite passen direkt dort zu verkaufen?
Bereits zwölf Monate später konnte Amazon mit 60.000 Partnern aufwarten und die entsprechende Antwort geben. Die Anzahl an Partnern ist bis heute auf über eine halbe Million gestiegen und das Partner-Programm ist eine bedeutende Säule für Erfolg und Bekanntheitsgrad von Amazon.
Dabei ist Affiliate-Marketing vielmehr die (Rück)Besinnung auf bewährte Vertriebskanäle aus Zeiten vor der Vermarktung im Online-Business. Die Rolle, des klassischen Einzelhändler in der Fußgängerpassage übernimmt die Affiliate-Webseite im Internet. Artverwandte Produkte und Dienstleistungen, die sich an den spezifischen Bedürfnissen der Zielgruppe orientieren, werden näher zum Kunden gebracht. Um dies zu realisieren wird im Internet dabei auf mehr als „nur“ Banner-Werbung gesetzt: E-Business-Unternehmen und Webseite-Betreiber bauen mit Hilfe eines Partnerprogramms ein virtuelles Filial-Netzwerk auf, bei dem die einzelnen Partner direkt in den tatsächlichen Verkaufsprozess integriert werden. Für jede erfolgreich vermittelte Transaktion erhält der Partner eine Provision.
In der (virtuellen) Realität verläuft dieser Vorgang wie folgt: Der Anbieter (Merchant) hat die Möglichkeit Produkte oder Dienstleistungen auf entsprechenden thematisch interessanten Websites zu platzieren. Provision ist nur dann fällig, wenn Besucher über eine derartige Werbemaßnahme auf seiner Webseite landen. Der Partner (Affiliate) veröffentlicht die Werbemittel auf seiner Webseite als thematischen Mehrwert. Provision erhält er, wenn die Besucher auf der Anbieter-Webseite gewünschte Aktionen ausführen (z.B. Kauf). Damit ist das finanzielle Risiko für den Affiliate gering, da er für die Teilnahme am Partnerprogramm nicht bezahlen muss. Die dahinter liegenden Affiliate-Technologien registrieren sämtliche Transaktionen der Partner-Webseite und bei Abschluss der gewünschten Aktion wird dem Partner die entsprechende Provision gut geschrieben. Art und Höhe der Provision sind dabei zwischen Anbieter und Affiliate individuell vereinbar.
Der Internet-Benutzer muss sich um diesen Ablauf nicht weiter kümmern und profitiert immer dann, wenn Webseiten-Inhalte und weiterführende Angebote (Werbemittel) aufeinander abgestimmt sind und somit seinen Bedürfnissen entsprechen. Logisch, dass diese Form des Marketings rein erfolgsorientiert ist, da die Vergütung der Affiliate-Partner immer an ein bestimmtes Resultat gekoppelt wird.